Was den Verbrauch im ersten Jahr betrifft, war dieser auch bei mir höher, mit 4,6l/100km.
Zudem muss bedacht werden, dass Verbraucher wie die Heizung Energie ziehen, die entweder durch elektrische Zuheizer (hat der E-Tech Clio) oder den Kühlkreislauf des Motors bereitgestellt werden muss, daher erhöht sich der Verbrauch im Winter.
Besser ist es, die Sitz- und Lenkradheizung zu verwenden, wenn es denn sonst aushaltbar und sicher zu fahren ist und nur leicht mit der Umgebungstemperatur zu lüften.
Kurz zu den Hybrid-Motoren von Renault:
Renault hat bei den größeren Modellen, Austral, Espace und Rafale einen 1,2l-Turbo-3-Zyl-Motor (Code: H5F B6) verbaut, unterschiedliche Angaben gibt es bei der Anzahl der Gänge aber normalerweise dürfte es die übliche Konfiguration sein (4 Verbrennergänge + 2 E-Motor-Gänge).
Normalerweise haben Turbos Unterbrechungen sehr ungern, da die Schmiermittelförderung im Betrieb sichergestellt sein sollte - wie Renault dies regelte ist mir unbekannt.
Der Clio E-Tech arbeitet im Miller-Zyklus (Atkinson ist auch nicht ganz falsch), der sich dadurch auszeichnet, dass hier über die Ventileinlasszeiten die Gasexpansion optimiert wird.
Das bedeutet, dass bei der Kompression das Einlassventil eine Idee länger geöffnet bleibt, was zu einer Reduktion der Ansaugmenge führt, hierdurch ergibt sich eine geringere Kompressionsarbeit und die kleinere Luft-Kraftstoffmenge (Verdichtungsverhältnis) hat nach der Zündung einen größeren Hub zur Verfügung, wodurch die Energie besser genutzt wird. Praktisch alle Vollhybriden nutzen den Miller-Zyklus, da der Atkinson-Zyklus über eine variable Mechanik der Kurbelwelle abgebildet wird, das Prinzip ist bei beiden gleich.
Durch die längere Gasexpansion geht im Vergleich zum "symmetrischen" Otto-Zyklus jedoch Drehmoment verloren (ist aber ein Aspekt der höheren Effzienz) was dann einmal über den größeren Hubraum (1,6l) und dann die Antriebs-E-Maschine kompensiert wird.
Ebenso ist durch die bessere Effizienz die Temperatur etwas geringer, denn wo Gase länger expandieren können, reduziert sich auch der Temperaturunterschied etwas.
Wir haben dadurch einen hubraumstärkeren Motor (wie gesagt 1,6l / 4-Zyl) mit geringerer Leistung (67kW/91PS), mit relativ geringen Drehzahlen, wodurch der Motor als solches sehr haltbar und wenig beansprucht ist.
Die Öl-Wasser-Emulsion hatte sich bei mir nach einer längeren Autobahnfahrt (es ging nach Frankreich / über 5h) erledigt, es gibt aktuell einen leichten Ansatz am Öleinfülldeckel - aber ist einmal die "erste" Feuchtigkeit draußen, geht dieser Effekt doch merklich zurück.