Das Thema B- oder D-Modus ist auch recht interessant zu beleuchten, also rechnen wir das mal durch!
Wichtig ist der Energieerhaltungssatz.
Masse_Fzg: 1.350kg
v_1: 50km/h
v_2: 130km/h
h_1: 100m
η_Reku: 0,7 (Wirkungsgrad der Rekuperation)
E_kin= 1/2 * m * v²
E_pot= m * g * h
Fall_1: Ich fahre in der Ebene, im Stadtverkehr.
> E_kin= 36Wh
Möchte ich diese wieder zurückgewinnen, erhalte ich daraus etwa 22Wh, da ich über den Wirkungsgrad der E-Maschine, die Leistungselektronik und die Zellwiderstände der Batterie etwa 30-40% Verluste habe.
Je kleiner die Leistung des E-Motors, desto geringer ist der Wirkungsgrad, dieser ist bis ca. 20-25% der Motorleistung zwischen 75-80% und steigt dann zw. 40-60% auf etwa 95%, abhängig vom Motortyp.*
Fall_2: Ich fahre in der Ebene, auf der Autobahn.
> E_kin= 245Wh
Auch in diesem Fall, vmtl. mit geringeren Verlusten, bedingt durch die höhere Reku-Leistung, könnte man runde 172Wh zurückgewinnen, allerdings bedeutet das, dass man zum Stillstand käme. Es ist immer die vollständige Bewegungsenergie.
Fall_3: Ich fahre auf einen Hügel, mit 100m Höhendifferenz.
> E_pot= 368Wh
Wir haben durch die 100m zusätzliche Höhe, 50% mehr Energie aufgenommen, als wir bei 130km/h hätten. Natürlich kommt zusätzlich die kinetische Energie dazu, die wir durch die jeweilige Fahrt hätten.
Also kann man sagen, dass man das Auto am effektivsten bewegt, wenn man es rollen lässt. Die Rekuperation macht nur wenig Sinn im Stadtverkehr und selbst bei Landstraßentempo zu nutzen. Sie ist natürlich besser, als mechanisch zu bremsen, das auf jeden Fall, aber es wird mehr Energie vernichtet, wenn man dies exzessiv nutzt, ohne das Auto längstmöglich rollen zu lassen. Habe ich jedoch einen Höhenunterschied und will meine Geschwindigkeit halten oder sogar abbremsen, ist die Reku ein sehr gutes Mittel, um die vorhandene Energie in bestmöglichster Weise zurückzugewinnen.
Quelle:
* https://www.servax.com/de/14/t…gie/energieeffizienz.html