Prinzipiell will Renault vermutlich billiger im Ausland produzieren und nutzt dies nun um parallel zu der staatlichen Förderung (wie Filou schon anmerkte, ist Renault für FRA so evident wie VW für D) auch günstiger produzieren zu können. Aus Sicht des Unternehmens verständlich, dass man gleich im Zuge dessen optimiert, für die Mitarbeiter in FRA natürlich schrecklich. Aber alle großen Unternehmen verlegen seit Jahren schon ihre Produktion dort hin, wo es am billigsten ist. Will man Arbeitsplätze im eigenen Land halten, muss man einfach eine Lösung auf volkswirtschaftlicher Ebene finden. Es ist ein leichtes heute Produktionsstandort zu verlegen (Digitalisierung etc.). Für mich ein generelles Problem in der Zukunft. Das Chinesen in Süditalien in der Modebranche billigst produzieren, oder man direkt nach China auslagert, sollte und kann nicht die zukunft sein für europäische Staaten.
Bin gespannt wie sich das alles entwickelt. Um es populistisch auszudrücken: Unser Luxus wird weiterhin mit Billigarbeitskräfte im Ausland so "günstig" gehalten, wir merken davon ja nicht viel (Aus dem Auge aus dem Sinn). Die Leute sind auch heute darauf konditioniert. 3 Schnitzel sollten im Laden nicht mehr als 1,99 EUR kosten (was ja schon der reinste Wahnsinn ist), aber die Smartphones werden alle 2 Jahre um 1000 EUR liebend gern gekauft, ohne zu hinterffragen wie die Preiszusammensetzung ist.
Mein Motto ist, lieber für ein gutes Stück Fleisch (Filet) mal einen gerechten Preis beim heimischen Bauern/Metzger vor Ort bezahlen, als wie jeden Tag ein Schnitzel um 0,99 EUR zu essen. Ich bin selbst kein Vegetarier und esse relativ wenig Gemüse/Obst, aber das ein Filet unter 40 EUR / Kg nicht realistisch ist, außer unter diffusen Bedingungen muss den Leuten einfach klar sein.
Die Entwicklung betrifft somit alle Sparten, da sind auch wir alle gefragt.